«Brain-Village» bleibt bis mindestens 2020

Auto Zürich Car Show

«Brain-Village» bleibt bis mindestens 2020

7. November 2017 autoberufe.ch - Mehr Platz, mehr Lernende, mehr Besucher. Das «Brain-Village» an der Auto Zürich Car Show war ein voller Erfolg. 
 
«Brain-Village» für weitere drei Jahre gesichert (v.l.): Initiant und Organisator Peter Krieg, Karl Bieri, Präsident der Auto Zürich, und Andreas Billeter von der AGVS-Sektion Zürich.

sco. Und das war noch nicht alles: Initiant und Organisator Peter Krieg sowie Andreas Billeter vom AGVS Zürich konnten verkünden, dass die Veranstaltung, mit der die Zürcher Garagisten um Lernende werben, für die nächsten drei Jahre gesichert ist. «Präsident Karl Bieri hat stets ein offenes Ohr für die Belange der Aus- und Weiterbildung», dankte Peter Krieg dem Präsidenten der Auto Zürich Car Show für die Unterstützung. Die Ausstellungsfläche im Zelt vor der Messe Zürich hatte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 400 Quadratmeter beinahe verdoppelt. Erstmals war auch der Nutzfahrzeugverband Astag Teil des «Brain-Village» – und Peter Krieg denkt noch weiter: «Als Fernziel möchten wir auch die Carrossiers ins Village bekommen...» Finanziert wird die Veranstaltung neben der der AGVS-Sektion Zürich von verschiedenen Sponsoren aus dem Zuliefererbereich und von Schulen.
 
Information durch den AGVS
Trotz mehr Fläche standen sich die Besucher und Besucherinnen am Donnerstag und Freitagabend sprichwörtlich auf den Füssen herum. Die AGVS-Vertreter Arnold Schöpfer und Olivier Maeder informierten an zwei Infoveranstaltungen vor jeweils rund 100 Vertretern aus den Zürcher AGVS-Betrieben (Berufsbildner, Betriebs- und Geschäftsleiter) über die Neuerungen in der Berufsbildung. Insbesondere ging es um die Änderungen der beruflichen Grundbildungen der Automobil-Mechatroniker, Automobil-Fachleute und Automobil-Assistenten ab August 2018.

Berufsmeisterschaften 2017
Mechatroniker, Fachleute und Assistenten kämpften vom 2. bis 5. November um die Zürcher Berufsmeisterschaften. Während vor Jahresfrist – auch wegen der beengten Platzverhältnisse – ein Berufsmeister nur in der «Königsklasse» Automobil-Mechatroniker gekürt wurde, waren 2017 alle technischen Grundbildungen vor Ort. Statt 20 Lernende massen sich nicht weniger als 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. «In unserer Branche brauchen wir alle», sagt Peter Krieg. «Wenn in der Saison der Mechatroniker Reifen wechselt, dann ist etwas schief gelaufen.» In der Garage der Zukunft brauche es neben dem Diagnostiker und dem Werkstattchef auch ausführende Berufsleute.

Joel Flückiger Zürcher Berufsmeister
Der neue Zürcher Berufsmeister bei den Automobil-Mechatronikern heisst Joel Flückiger. Der Geroldswiler, der bei der Emil Frey AG in Zürich-Altstetten arbeitet, setzte sich vor Alexander Luc Suter und Marc Lindauer durch.

Eine spannende Kategorie von Lernenden durfte sich am Sonntagnachmittag den Zuschauern präsentieren: eine Gruppe von Flüchtlingen, die meisten aus Eritrea, die an der Schweizerischen Technischen Fachschule Winterthur (STFW) einen Jahreskurs zur Vorbereitung auf eine Grundbildung im Autogewerbe absolvieren. «Das sind anerkannte Flüchtlinge, denen wir eine Plattform bieten wollen», erklärt Andreas Billeter die Aktion des AGVS Zürich. «Viele Garagisten wissen gar nichts von diesen Leuten.» Die Motivation bei den Flüchtlingen sei sehr hoch, ergänzt Billeter. Denn nur die besten und engagiertesten dürfen den Jahreskurs der STFW absolvieren: «Wenn jemand keine Leistung erbringt, muss er den Kurs verlassen.»

 
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